Herausgabe Buch „Peter Rosegger und das Essen“

 

Am 18. Juni 2015 wurde im Veranstaltungszentrum Krieglach das Buch „Peter Rosegger und das Essen“ präsentiert. Mag. (FH) Doris Hiller-Baumgartner, freiberufliche Diaetologin, und ihr Vater Jakob Hiller, Fotograf, bilden dabei eine Symbiose, um die LeserInnen in die Welt des Essens anno dazumal eintauchen zu lassen.

 

Als primäre Quelle dient die Monatszeitschrift „Heimgarten“, darüber hinaus werden Beiträge, die Rosegger unter diversen Pseudonymen verfasst hat, ediert. Die Recherche weiterer Bücher bzw. Werke Peter Roseggers zum Thema ermöglicht es somit, sein Vermächtnis u. a. von noch unbekannten Texten der steirischen Bevölkerung zugänglich zu machen. Gerade die Beschäftigung mit vielfältigen Themen des Lebens wie dem Essen und der Aktualität in unserer Zeit zeichnete Peter Rosegger aus: Ich vermute, daß da vieles zu verbessern wäre, um aus den Landfrüchten die entsprechende und gesunde Nahrung zu gewinnen“. So sollen die Texte in die kulinarische Welt anno 1843 bis 1918 zurückführen und zum Nachdenken über den heutigen Umgang mit Lebensmitteln anregen: „Die Schüssel Kraut“, Nahrungsmittel“, „Der Backtag“, „Das Obst“ oder „Homunkelfraß“ zeigen, wie intensiv sich Peter Rosegger mit Nahrungsmitteln und dem Gesundheitsbegriff als solchen befasste: „Nach jahrelanger Beobachtung der eigenen Natur muß man sie so weit kennen, um zu wissen, was ihr gut thut oder was ihr schädlich ist. Nach dem richtet man sein Leben ein …

 

132 künstlerische Aufnahmen von Jakob Hiller werden den 180 Seiten umfassenden Band untermalen, die fachliche Begleitung durch einen Historiker bildet den wissenschaftlichen Rahmen. Die Innovation ergibt sich einerseits aus einer themenspezifischen Herangehensweise und andererseits in einem Schulterschluss zwischen Literatur und bildender Kunst (Fotografien und künstlerische Umsetzung in den Büchern). Diese Aufbereitung ermöglicht es, altes, erfahrenes Wissen und Denkmodelle der heutigen Generation zugänglich zu machen, denn gerade das überlieferte Kulturgut sollte bestmöglich in die heutige Zeit eingebracht, erhalten und entwickelt werden. Verschiedene Speisen könnten somit vielleicht bei der Bevölkerung wieder Einzug halten: Dickes Koch, Gschnoatlsuppe, zsammglegte Knödel, Stücklkohl, Grubenkraut, Hoadnknödel, Struglnudeln mit Kompott …


"Jakob Hillers Bilderwelt lädt ein zum Verweilen, weckt Assoziationen und konfrontiert den Betrachter mit dem eigenen Empfinden."